Die binären Grazien

Seit einiger Zeit geht ein Geist in der Realwelt um, in der künstlerischen. Der der NFTs. Genauer wäre es, zu erklären, der NFT gezeichneten Kunstwerke.
Das Web 3.0 macht sich breit. Und wir Künstler können es nutzen oder hinter unseren Vorhängen, Leinwänden und Objektiven versteckt, bibbernd den Einschlag vernehmen, den es wohl über kurz oder lang machen wird.
Sind es neue Wege? Sicher.
Machen die komplizierten und „nerdigen“ Vorgänge Angst? Ebenfalls.
Aber entweder ich verkrieche mich in einer Ecke, wenn das Telefon läutet, oder ich versuche meinen Geist und meinen Körper zu trainieren, nicht mit der Keule dieses graue Bakelitwesen zu zertrümmern, sondern mit ihm die intime Stimmbeziehung einzugehen, die es in so viele Leidgenossinnen und -genossen hinausträgt.
Also jetzt: Web 3.0.

Das Mobiltelefon mit seinen qualitativ weit über die vergangenen Jahrzehnte gedachten Möglichkeiten hinausgehend bietet mir die Möglichkeit Kunst „im Vorübergehen“ zu schaffen… „Im Vorübergehen“ wie beim Schachspiel, das ernst genommen werden will… nicht nur als Spiel, auch als Kunst. Die Kunst des Denkens.
Kein gedankenloser Zug, das „Schlagen im Vorübergehen“, ebenso wie das „Schaffen im Vorübergehen“.
Aber ein neuer Ansatz.
Bringt mich nicht ab von meinem Denken, ich kreiere…

Und nun ist endlich ein Pool an Bildern vergangener Sessions gereift und zeigt sich in seiner Bestimmung:
In der Wandlung und märchenhaften Verwandlung mit „digitalem Feenstaub“ zu KRYPTOArt.
Wir falten in den Raum erkannte Ebenen zu einem Bild – manchmal einem „ShortVid“, einem „Filmschnipsel“ -, erkannte Muster, Erinnerungen, Farben, Programme, Inhalte, Zeichen. Und die Erklärung codiert im Werk bringt neue Chiffren, neue Sichten: Kunst 3.0.

Beginnen wir:

„Die drei binären Grazien“
(„The Three Binary Graces“)
als varierbares Werk in seiner Bedeutung gemacht aus einem Standakt. Anonym die Person gedacht. Verschlossen und kampfbereit die Haltung. Hoch und tief zugleich.
Multipliziert zur Dreizahl, als Urzahl, als magisches Icon.
Farbüberlagert als Allbedeutung und Emotionsbotschaftenüberbringer.
Erklärt in binärer Textualität als mathematische Allgültigkeit.
Überall verstehbar in seiner Unverständlichkeit.
Fühlbar für die Moderne, unerträglich für das Vergangene.

Auf, auf!

Auf Opensea: „Die drei binären Grazien“, ein erstes von mehreren.

Search