Die Seherin, die Hingabe und das Licht.

„Die Seherin, die Hingabe und das Licht“ ist eine Serie, die ohne nachträgliche Bearbeitung direkt durch den Sucher entstanden ist. Licht und Schatten nutzte ich, um eine suggestive Bildsprache zu erzeugen, die sich zwischen Traum und Realität bewegt.

Das Werk soll dazu einladen, über die Grenzen der eigenen Wahrnehmung nachzudenken. Der verhüllte oder gar „entkörperte“ Kopf der Figur verweist auf Motive der Metaphysik, des Mystizismus und der Selbstaufgabe.
Zugleich evoziert die Ästhetik klassische Anklänge an die Malerei des Chiaroscuro, insbesondere in der Art, wie das Licht den Körper modelliert.

Die Inszenierung der Figur – ihre leicht zurückgelehnte Haltung, die sanft gespreizten Beine und die nach unten sinkenden Arme – verstärkt den Eindruck von Hingabe, aber auch von einer gewissen Entfremdung.
Sie scheint sich einer höheren Macht oder einem inneren Erleben hinzugeben, das sich der direkten Sichtbarkeit entzieht.

Dieses Werk steht in der Tradition, die sich mit Fragen von Identität, Körperlichkeit und Transzendenz auseinandersetzt. Es bleibt der Interpretation offen, ob die „Seherin“ in einem Moment der Erleuchtung oder der Selbstaufgabe verharrt.